Bartagame

Die Bartagame ist ein äußerst beliebtes und faszinierendes Haustier, das mit seiner freundlichen und ruhigen Art viele Terrarienbesitzer begeistert. Wir informieren Sie über alle Themen rund um die Haltung, Pflege und das Wohlbefinden Ihrer Bartagame. Ob Anfänger oder erfahrene Halter – hier finden Sie nützliche Tipps, wichtige Informationen und aktuelle Beiträge, die Ihnen helfen, Ihre Bartagame optimal zu versorgen. Stöbern Sie durch die neuesten Artikel und erfahren Sie alles, was Sie für ein glückliches Leben mit Ihrem kleinen Drachen wissen müssen!

Haltung & Pflege

Terrarium & Technik

Warum die Bartagame ein ideales Haustier ist

Bartagamen (Pogona vitticeps) gehören zu den beliebtesten Reptilien in der Heimtierhaltung – und das aus gutem Grund. Diese beeindruckenden Echsen aus den trockenen Regionen Australiens vereinen ein markantes, drachenähnliches Aussehen mit einem ruhigen und zutraulichen Wesen. Sie sind pflegeleicht, tagaktiv und lassen sich mit etwas Geduld an den Menschen gewöhnen. Wenn Sie sich für eine Bartagame entscheiden, erhalten Sie ein faszinierendes Tier, das nicht nur gut beobachtet, sondern mit etwas Gewöhnung auch auf die Hand genommen werden kann.

Auch in der Haltung sind Bartagamen vergleichsweise unkompliziert. Mit der richtigen Terrariengröße, passender Beleuchtung und einer abwechslungsreichen Ernährung sind sie zufriedene Mitbewohner, die bis zu zehn Jahre alt werden können. Besonders für Allergiker sind sie eine interessante Alternative zu Fellträgern, da sie keine Haare verlieren und somit keine allergischen Reaktionen auslösen.

Grundlegend sind viele Reptilien, und damit auch die Bartagame, absolute Einzelgänger. Die Bartagame kann problemlos einzeln gehalten werden und braucht keinen Gefährten. Dennoch ist mit einigen Anpassungen, beispielsweise einem größeren Terrarium, eine Paarhaltung problemlos möglich.

Das richtige Terrarium: Ein Zuhause für Ihre Bartagame

Die Natur der Bartagame ist ein guter Leitfaden für ihre optimale Haltung. In den trockenen und halbtrockenen Gebieten Australiens sind sie oft auf Felsen oder Baumstämmen zu finden, wo sie sich sonnen und ihre Körpertemperatur regulieren. Dieses Verhalten sollte im Terrarium möglichst gut nachgestellt werden. Ebenfalls sollte ein grabfähiger, sandiger Bodengrund im Terrarium die natürlichen Bedingungen der Bartagame nachempfinden.

Für ein Bartagamen-Paar wird laut dem Sachverständigengutachten „Mindestanforderung an die Haltung von Reptilien“, welches die Grundlage für die behördliche Bewertung bildet, eine Terrariengröße von 5 x 4 x 3 der Kopfrumpflänge (KRL) der Tiere empfohlen.

Eine Bartagame mit einer KRL von 20 cm sollte demnach in einem Terrarium von mindestens 100x80x60 cm gehalten werden. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass das Gutachten lediglich Empfehlungen ausspricht und aus praktischen Gründen, etwa bei der Wahl Grundfläche, von diesen Vorgaben abgewichen werden kann. Dadurch ergeben sich branchengängige Größen für die Terrarien.

Ein ausgewachsenes Tier benötigt also mindestens ein Terrarium mit den (gängigen) Maßen 120x60x80 cm (L x B x H). Generell gilt: Je größer, desto besser. Bei der Haltung von Paaren oder Gruppen muss das Terrarium entsprechend größer gewählt werden und sollte bei mehreren Tieren mindestens 150x80x80 cm messen.

Für Jungtiere soll zunächst ein kleineres Becken verwendet werden, da das Terrarium immer mit dem Tier mitwachsen soll. Mit einer Gesamtlänge von ca. 25cm, darf das Tier in das endgültige Zuhause einziehen. Eine ideale Option für Einsteiger bietet das Lucky Reptile Starter Kit „Bartagame“, das bereits eine grundlegende Ausstattung enthält. Später kann das Lucky Reptile IsoTarrium eine dauerhafte, energieeffiziente Heimat für das Tier werden.

Das richtige Beleuchtung

Neben der Größe spielt die Beleuchtung eine zentrale Rolle. Bartagamen sind Sonnenanbeter und benötigen eine starke Lichtquelle mit UVB-Strahlen, um gesund zu bleiben. Dabei schaffen Beleuchtungslösungen wie die Lucky Reptile Bright Sun optimale Bedingungen. Die Bright Sun erzeugt neben einem Sonnenplatz auch die passende Portion UV-Strahlung für die sonnenhungrigen Tiere. Der Sonnenplatz im Terrarium sollte etwa 40-50°C erreichen, während die allgemeine Temperatur zwischen 25-32°C liegen sollte. Nachts kann sie auf Zimmertemperatur absinken.

Für eine solide Grundbeleuchtung im Terrarium sind Gesamtpakete wie das Arcadia LumenIZE Pro T5 SMART UVB Kit eine solide Wahl.

Ernährung: Die perfekte Mischung für eine gesunde Bartagame

Bartagamen sind Allesfresser, wobei ihr Speiseplan sich mit zunehmendem Alter verändert. Während junge Tiere noch zu etwa gleichen Teilen Insekten und Pflanzen fressen, wandelt sich ihre Ernährung mit der Zeit, sodass erwachsene Bartagamen zu rund 85 % pflanzliche Kost bevorzugen und nur noch gelegentlich tierische Nahrung zu sich nehmen.

Zu den beliebtesten pflanzlichen Nahrungsmitteln gehören Löwenzahn, Klee, Karotten und Paprika. Auch getrocknete Kräuter und Blüten aus dem Fachhandel sind eine gute Ergänzung. An tierischer Nahrung eignen sich Heimchen, Grillen oder Schaben, wobei diese je nach Größe bzw. Alter des Tiers nur in Maßen gefüttert werden sollten. Hochwertige Fertigfutter wie der Lucky Reptile Bearded Dragon Mix oder das Lucky Reptile Beardie Jelly bieten eine einfache und ausgewogene Lösung für eine gesunde Ernährung.

Da Bartagamen einen hohen Kalziumbedarf haben, sollte die Ernährung durch Ergänzungsmittel ergänzt werden. Dabei können Vitamin- und Mineralpräparate von Nekton oder verschiedene Sepia-Produkte helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Das Füttern per Zange ist sicher und kinderleicht. Leichte Bewegungen mit der Zange und dem Futter erregen die Aufmerksamkeit der Bartagame und regen sie zum fressen an.

Mit etwas Geduld werden Bartagamen zahm und nehmen sogar Futter direkt aus der Hand. Sie sind zwar keine Kuscheltiere, doch viele Halter berichten, dass ihre Tiere mit der Zeit eine Art Vertrauen aufbauen und gerne auf der Hand verweilen, um die Körperwärme zu genießen.

Bartagamen kommen aus trockenen Wüstenregionen und trinken nicht übermäßig viel. Dennoch sollte den Tieren zu jedem Zeitpunkt eine Wasserschale zur Verfügung stehen, sodass sie ihren Wasserhaushalt regulieren können. Ebenfalls sollte das Terrarium regelmäßig (1-2x pro Woche) gesprüht werden, sodass die Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten wird und die Tiere „Regentropfen“ aufnehmen können.

Da besonders Jungtiere leicht austrockenen können, ist zu Beginn das Tränken mit einer Pipette sinnvoll. Hierbei sollten pro Vorgang nur wenige Tropfen aufgenommen werden. Auch ein wöchentliches Bad in einer kleinen Schale mit einem Wasserstand von max. 2cm, genießen die Tiere regelrecht.

Das Verhalten der Bartagame – Körpersprache verstehen

Bartagamen kommunizieren auf verschiedene Weise, und wenn Sie sich mit ihrer Körpersprache auskennen, können Sie schnell erkennen, wie sich das Tier gerade fühlt. Ein sanftes Kopfnicken kann Dominanz oder Paarungsbereitschaft signalisieren, während langsames Winken eine Geste der Unterwerfung ist. Wenn sich die Bartagame dunkel verfärbt oder ihren Bart aufstellt, deutet das auf Stress oder eine Abwehrreaktion hin. Ein geöffnetes Maul dient hingegen meist der Temperaturregulierung – ein Verhalten, das oft unter dem Wärmespot zu beobachten ist.

Beim Handling sollte darauf geachtet werden, die Bartagame nicht von oben zu greifen, da dies ein Flucht- oder Abwehrverhalten auslösen kann. Stattdessen hebt man sie am besten mit der flachen Hand von unten an und unterstützt den Körper mit einer zweiten Hand. Regelmäßiger, ruhiger Umgang sorgt dafür, dass das Tier zahm wird und sich sicher fühlt.

Die Winterruhe: Ein natürlicher Rhythmus

Bartagamen halten in der Natur eine Winterruhe, die sich auch im Terrarium nachstellen lässt. Ab Oktober wird die Beleuchtungszeit schrittweise reduziert und die Fütterung langsam eingestellt. Ab Mitte November frisst die Bartagame nichts mehr, und die Temperaturen im Terrarium sinken auf 18-21°C. Während dieser Phase sollte das Tier so wenig wie möglich gestört werden, aber jederzeit Zugang zu frischem Wasser haben.

Im Januar beginnt die schrittweise Rückkehr zur Normalität. Die Beleuchtungszeit wird nach und nach verlängert, die Temperaturen steigen wieder, und gegen Ende Januar kann die Fütterung langsam wieder aufgenommen werden. Diese Winterruhe stärkt das Immunsystem und fördert das natürliche Verhalten der Bartagame.

Geschlechtsunterscheidung und Fortpflanzung

Das Geschlecht einer Bartagame lässt sich erst ab einer gewissen Größe sicher bestimmen. Dazu kann der Schwanz vorsichtig angehoben und die Unterseite angeschaut werden. Männchen haben zwei deutlich sichtbare Hemipeniskanäle, während Weibchen diese Wölbungen nicht aufweisen.

Wenn es zur Paarung kommt, zeigt das Männchen ein ausgeprägtes Kopfnicken und kann sich während des Paarungsakts im Nacken des Weibchens festbeißen. Nach erfolgreicher Befruchtung legt das Weibchen nach etwa dreieinhalb bis fünfeinhalb Wochen rund 20 bis 30 Eier. Diese werden im feuchten Bodengrund vergraben, weshalb im Terrarium eine geeignete Eiablagebox mit feuchtem Sand bereitgestellt werden sollte, um eine Legenot zu vermeiden. Zwischen zwei und drei Ablagen sind pro Jahr üblich.

Die Eier sollten vorsichtig entnommen und zur sicheren Inkubation in einen Reptilien-Brutkasten überführt werden. Eine ideale Lösung ist der Lucky Reptile Herp Nursery III, der für eine konstante Temperatur und Feuchtigkeit sorgt. Die Inkubationsdauer variiert je nach Temperatur und beträgt in der Regel 60 bis 80 Tage

Pflege und Krankheiten

Bartagamen sind pflegeleichte Tiere, dennoch sollte das Terrarium regelmäßig gereinigt werden. Kot und Futterreste sollten täglich entfernt, der Bodengrund monatlich ausgetauscht und das gesamte Terrarium mindestens einmal jährlich gründlich desinfiziert werden. Produkte wie Lucky Reptile Kovi-X eignen sich für eine effektive Reinigung gegen Parasiten.

Obwohl Bartagamen robuste Tiere sind, können sie an Krankheiten wie Parasitenbefall, Kalziummangel oder Legenot leiden. Ein guter Indikator für ihre Gesundheit ist der Kot, der regelmäßig auf Parasiten untersucht werden sollte. Bei Anzeichen wie eingefallenen Augen, Appetitlosigkeit oder vermehrtem Hecheln sollte unbedingt ein reptilienkundiger Tierarzt aufgesucht werden.

Fazit: Die Bartagame als Haustier

Bartagamen sind faszinierende Reptilien, die mit der richtigen Pflege ein langes und gesundes Leben führen können. Sie sind robust, pflegeleicht und zeigen spannende Verhaltensweisen, die Sie täglich beobachten können. Wenn Sie bereit sind, in ein geeignetes Terrarium mit der richtigen Technik zu investieren und sich mit der Ernährung der Tiere zu beschäftigen, werden Sie mit einem einzigartigen Haustier belohnt.

Wenn Sie nun neugierig geworden sind und überlegen, sich eine Bartagame anzuschaffen, finden Sie in unserem Shop alles, was Sie für eine artgerechte Haltung benötigen – vom Starter Kit für den einfachen Einstieg bis hin zum selbst konfigurierten Terrarium für adulte Tiere. Mit unserem Konfigurator für Bartagamen gelingt der Einstieg in die Terraristik kinderleicht.